Anträge müssen vom lokalen Bonifatiuswerk, bzw. Bistum, unterstützt werden. In Deutschland sehen wir uns mit einer veränderten Situation konfrontiert. Gläubige Katholiken erfahren auch dort Einsamkeit im Glauben, wo Christen die Mehrheit in der Gesellschaft stellen. Die Zahl derjenigen wächst, die sich bewusst von Glaube und Kirche distanzieren oder beidem gleichgültig gegenüberstehen. In Ostdeutschland ist diese Situation besonders ausgerprägt: Christen sind dort während des DDR-Regimes gezielt staatlich unterdrückt worden und erlitten Repressionen. Die Zahl der Kirchenmitglieder verminderte sich unter anderem aufgrund einer atheistischen Bildungs- und Religionspolitik im Laufe der Zeit dramatisch. Zum Zeitpunkt der Gründung der DDR im Jahr 1949 stellten Christen mit etwa 92 Prozent eine deutliche Mehrheit dar. Mittlerweile sind mehr als 75 Prozent der Bevölkerung in Ostdeutschland weder christlich getauft, noch gehören sie einer anderen Religion an.
Daher fördern wir in ganz Deutschland Projekte, die einen deutlich evangelisierenden Charakter besitzen oder die besondere Situation der Diaspora verdeutlichen (Missionarische Initiativen). Außerdem fördern wir Personalstellen mit einem missionarischen Charakter in der Diaspora (Personalstellenförderung) , Auslandspraktika in unserem Programm „Praktikum im Norden“ sowie junge Erwachsene, die ein Freiwilliges Soziales Jahr / Bundesfreiwilligendienst im Bonifatiuswerk absolvieren möchten